Eine gute Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren ist nach den Ergebnissen einer amerikanischen Querschnittsstudie mit einem selteneren Auftreten von depressiven Symptomen assoziiert. In einer Querschnittsstudie mit 1.746 Teilnehmern im Alter zwischen 30 und 65 Jahren wurde ein möglicher Zusammenhang zwischen der Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren und depressiven Symptomen untersucht. Die Wissenschaftler ermittelten dazu Daten des Omega-3-Fettsäureverzehrs mittels eines 24-Stunden-Erinnerungsprotokolls und Daten zur psychischen Verfassung mit Hilfe eines speziellen Fragebogens zur Ermittlung von Depressionen (20-item Center for Epidemiologic Studies-Depression Scale (CES-D)).
Ergebnisse
Die Auswertung der Daten zeigte, dass 18,5 % der männlichen und 25,6 % der weiblichen Teilnehmer unter erhöhten depressiven Symptomen (EDS) litten. Ein guter Versorgungsstatus an Omega-3-Fettsäuren ging jedoch mit einem verringerten Risiko für depressive Symptome einher: Die Teilnehmer wurden anhand der Menge an Omega-3-Fettsäuren, die sie mit der Nahrung aufnahmen, in drei Gruppen aufgeteilt. Frauen aus der Gruppe mit der höchsten Omega-3-Fettsäure-Aufnahme hatten 49 % seltener EDS als Frauen aus der Gruppe mit der niedrigsten Aufnahme. Auch das Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren hatte einen großen Einfluss auf das Risiko für EDS: die Teilnehmer wurden nach dem Omega-3- zu Omega-6-Verhältnis ihrer Nahrung in drei Gruppen aufgeteilt. Frauen aus der Gruppe mit de höchsten Verhältnis hatten 53 % seltener EDS als Frauen aus der Gruppe mit dem niedrigsten Omega-3 zu Omega-6-Verhältnis. Analysen von Untergruppen zeigten weitere positive Effekte einer guten Omega-3-Fettsäureversorgung.
Zusammenfassung
Eine gute Omega-3-Fettsäureversorgung ist nach den Erkenntnissen dieser amerikanischen Querschnittsstudie besonders für Frauen ein guter Schutzfaktor vor depressiven Gefühlslagen.
Hinweise zum Versorgungszustand von Omega-3-Fettsäuren
Die Versorgungssituation von Erwachsenen mit langkettigen Omega-3-Fettsäuren (Summe aus EPA und DHA) unterscheidet sich nach Alter und Geschlecht. Frauen weisen je nach Altersklasse mittlere Zufuhrwerte von 105 mg bis 240 mg auf. Männer erreichen mittlere Zufuhrwerte von 110 mg bis 450 mg. Bei beiden Geschlechtern ist die Versorgung in jungen Jahren am schlechtesten und wird mit zunehmendem Alter besser.
Beydoun MA, Fanelli Kuczmarski MT, Beydoun HA, Hibbeln JR, Evans MK, Zonderman AB
Omega-3 Fatty Acid Intakes Are Inversely Related to Elevated Depressive Symptoms among United States Women
The Journal of Nutrition. 2013 November; 143(11): 1743-1752