Die Einnahme von aktiven Vitamin D-Formen erhöht die Überlebensrate von Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen (Chronic Kidney Disease (CKD)). Chinesischen Wissenschaftlern gelang es diesen positiven Effekt einer Vitamin D-Supplementierung (Nahrungsergänzung) anhand einer Meta-Analyse zu bestimmen. Dazu verwendeten sie die Daten aus 20 wissenschaftlichen Studien und berechneten mithilfe von statistischen Modellen die Effekte einer Supplementierung mit aktiven Vitamin D-Formen bei CKD-Patienten. In die Meta-Analyse einbezogen wurden CKD-Patienten ohne Dialysenotwendigkeit sowie Dialysepatienten mit einer Nierenerkrankung im Endstadium.

Ergebnisse
CKD-Patienten, die Präparate mit aktiven Vitamin-D-Formen einnahmen verfügten über eine um 26 % verringerte Mortalität (Sterblichkeit) im Vergleich zu Patienten ohne Vitamin D-Einnahme. CKD-Patienten, die Calcitriol- oder Paricalcitol-Präparate einnahmen verringerten überdies ihr Risiko an einer kardiovaskulären (Herz und Gefäßsystem betreffenden) Erkrankung zu versterben um 37 % bzw. 57 %. Im Vergleich zu einer Calicitriol-Supplementierung besaßen Patienten mit einer Paricalcitol-Einnahme zudem eine allgemein leicht höhere Überlebenswahrscheinlichkeit.

Zusammenfassung
Eine Behandlung von CKD-Patienten mit aktiven Vitamin D-Formen verringert demnach sowohl die allgemeine Mortalität als auch insbesondere die Mortalität aufgrund von kardiovaskulären Erkrankungen. Eine Einnahme von Vitamin D-Präparaten scheint sowohl bei CKD-Patienten ohne als auch mit Dialysenotwendigkeit empfehlenswert.

Hinweis zum Versorgungszustand von Vitamin D (Nationale Verzehrstudie II 2008)
In der Altersgruppe ab dem 19. LJ. erreichen über die normale Ernährung 0 % der Frauen und Männer die Zufuhr-Empfehlung, weshalb den am schlechtesten Versorgten circa 19,2 µg Vitamin D fehlen. (DGE-Empfehlung: 20 µg/Tag)

Zheng Z, Shi H, Jia J, Li D, Lin S
Vitamin D supplementation and mortality risk in chronic kidney disease: a meta-analysis of 20 observational studies
BMC Nephrology. 2013 September