Praxis & Medizin

Vitamin D schützt vor Depressionen | Medizin

Menschen mit einer höheren Vitamin D-Konzentration im Blut erkranken seltener an einer Depression. Der Zusammenhang gilt insbesondere für Männer und junge Menschen. Im finnischen „Gesundheitssurvey 2000“ erfassten Wissenschaftler zahlreiche Lebensstilfaktoren und Blutproben von 5.371 Männern und Frauen im Alter von 30 bis 79 Jahren. Das Forscherteam um Jääskeläinen untersuchte den Zusammenhang zwischen dem Vitamin D-Status einzelner Finnen und dem Auftreten von Depressionen.

Ergebnisse

Es zeigte sich, dass insbesondere Männer und Frauen an einer Depression erkrankten, die einen schlechten Vitamin D-Status hatten. Der Vergleich der 25 % am besten versorgten Teilnehmer mit den 25 % am schlechtesten versorgten Teilnehmern zeigte, dass die besser versorgten 35 % seltener an einer Depression erkrankten (Odds Ratio (OR): 0,65; 95 % Konfidenzintervall (KI): 0,46 – 0,93, P = 0,006). Besonders stark war der Schutz durch Vitamin D bei Männern, jungen Menschen und Menschen mit einem ungesunden Lebensstil.

Zusammenfassung

Nach den Ergebnissen dieser finnischen Bevölkerungsstudie, kann die Aufrechterhaltung eines guten Vitamin D-Status ein möglicher Schutzfaktor vor Depressionen sein. Hinweis zum Versorgungszustand von Vitamin D (Nationale Verzehrstudie II 2008) In der Altersgruppe ab dem 19. LJ. erreichen über die normale Ernährung 0 % der Frauen und Männer die Zufuhr-Empfehlung, weshalb den am schlechtesten Versorgten circa 19,2 µg Vitamin D fehlen. (DGE-Empfehlung: 20 µg/Tag)

Tuija Jääskeläinena, Paul Knekta, Jaana Suvisaaria, Satu Männistöa, Timo Partonena, Katri Sääksjärvia, Niina E. Kaartinena, Noora Kanervaa und Olavi Lindforsa. Higher serum 25-hydroxyvitamin D concentrations are related to a reduced risk of depression British Journal of Nutrition. 2015 April