Männer mit einem hohen Verzehr von Lycopin erkranken seltener an Prostatakrebs oder versterben seltener an seinen Folgen. Das Team um den Wissenschaftler Edward Giovannucci wertete die Daten von circa 50.000 amerikanischen Ärzten, Tierärzten und Apothekern der Health Professional Follow-up Studie aus. Die Männer wurden zu Beginn und über den Erfassungszeitraum von 24 Jahren, alle vier Jahre zu ihren Ernährungsgewohnheiten befragt. Zum Ende des Erfassungszeitraumes untersuchten die Wissenschaftler einen Zusammenhang des Lycopinverzehrs aus den Ernährungsgewohnheiten und den bis dahin registrierten Prostatakrebsereignissen.
Ergebnisse
Ein Vergleich des höchsten Quintils (Fünftel mit der höchsten Lycopin-Aufnahme) mit dem niedrigsten Quintil der Lycopinaufnahme zeigte, dass Männer mit einem hohen Verzehr seltener an Prostatakrebs erkrankten als Männer mit einem niedrigen Verzehr. Besonders deutlich war dies bei der relativen Abnahme von tödlichen Prostatakrebsereignissen um 28 % (Hazard Ratio (HR, Risikoverhältnis): 0,72). Verantwortlich für diese Wirkung könnte die ebenfalls von den Wissenschaftlern beobachtete Abnahme von Biomarkern der Tumorangiogenese (Versorgung des Tumors mit Blutgefäßen) sein.
Zusammenfassung
Nach den Ergebnissen der Health Professional Follow-up Studie kann der Verzehr von Lycopin Einfluss auf die Tumorangiogenese ausüben und somit das Fortschreiten von Prostatakrebs verlangsamen.
Zu K, Mucci L, Rosner BA, Clinton SK, Loda M, Stampfer MJ, Giovannucci E Dietary lycopene. angiogenesis. and prostate cancer: a prospective study in the prostate-specific antigen era J Natl Cancer Inst. 2014 Februar; 106(2)